Donnerstag, 1. März 2012

53. und letzter Tag

So... jetzt fahr ich heute also wieder nach Hause.
Es ist schon auch ein komisches Gefühl, nach so langer Zeit. Ich hab mich irgendwie doch an alles gewöhnt.
Heute ist ein ziemlich trister Tag, der Himmel ist grau und ich glaube es fängt gleich an zu regnen. Und an solchen grauen Tagen fällt es mir immer etwas schwer mich zu freuen und außerdem kann ich es nicht wirklich glauben, heute endlich wieder heim zu kommen. Ich fühle mich ein bisschen wie in den ersten Wochen, als ich ewig gedacht habe, dass das hier alles nur ein Traum ist, nur dass ich jetzt andersrum träume. Jetzt ist das alles hier für mich zur Realität geworden, und die Heimat scheint irgendwo ganz, ganz weit weg.
Wenn ich so zurückblicke, habe ich ziemlich viele gute und auch weniger gute  Eindrücke gesammelt. Aber ich denke das Gute überwiegt. Auch wenn ich manchmal am verzweifeln war und dachte ich würde es nicht mehr aushalten hat mich irgendwas immer wieder aufgebaut, und jetzt habe ich es geschafft. Und ich bin froh dass ich hier war! (Obwohl ich, glaube ich, nicht nochmal so lange alleine wegfahre :D)
Mein Französisch hat sich, meiner Meinung nach, wirklich verbessert. Ich spreche mittlerweile ohne zu überlegen und merke schon fast nicht mehr, dass es eine fremde Sprache ist. Auch wenn die Leute reden, kommt mir das alles total normal vor und ich verstehe sogar ganze Filme, oder Radiosendungen. Natürlich kenne ich viele Worte immer noch nicht, aber ich verstehe trotzdem den Sinn dahinter, meistens zumindest.
Außerdem sehe ich jetzt vieles, was vorher ganz normal für mich war, anders.
Ich habe eine ganz andere Kultur kennengelernt, was echt interessant ist. Und doch bin ich jetzt umso glücklicher, normalerweise nicht so zu leben wie hier.
Ich freue mich, dass alles so ist wie es ist. Und kein Stück anders.

Ich bin dankbar für alle, die mich nicht im Stich gelassen haben, auch wenn ich so weit weg war! Und ich freue mich schon riesig euch alle wieder zu sehen!!!

A bientôt!

Freitag, 24. Februar 2012

47. Tag

Heute habe ich zum letzten mal in der Schulkantine gegessen, und hatte meine letzte Englischstunde. Nur noch ein Tag Schule und dann sind hier Ferien!
Irgendwie bin ich sogar fast ein bisschen traurig, ich habe gerade angefangen mich einzuleben und habe ein paar echt nette Leute kennengelernt. Ich glaube die Kantine werde ich sogar fast ein bisschen vermissen... Und die Andern sind so lieb zu mir seit den letzten Wochen! Vorher hat sich irgendwie keiner getraut (Weder ich noch meine Mitschüler) ein Gespräch anzufangen... Mittlerweile ist es machmal echt richtig lustig! Und die Englischstunden werde ich auch vermissen. Das war die einzige Lehrerin, die mich in den Unterricht integriert hat. Ich habe mal einen Vokabeltest mitgeschrieben, und heute durfte ich sogar den Headteacher bei einer Diskussion über Überwachungskameras spielen! Da gab es dann 2 Gruppen die jeweils Vor- oder Nachteile von solchen Kameras vorstellen mussten, und mich dann von ihrem Standpunkt überzeugen mussten.
Die Zeit ist doch schneller vergangen als ich am Anfang gedacht hab.

Nur noch 6 Tage!!!

Donnerstag, 23. Februar 2012

46. Tag

Das hier ist meinen lieben Straußmädels gewidmet, die mir einen "Final Countdown" zum Geburtstag geschenkt haben der mir jeden Tag eine riesen Freude bereitet :)
Für alle die nicht wissen wovon ich rede: Der final Countdown ist eine Kiste mit lauter kleinen Päckchen drin, für jeden Tag den ich noch hier bin eins. Vorgestern (ja, ich bin spät dran... tut mir Leid!) war, extra zu Fasching, Faschingsschminke drin, und meine Aufgabe war es, mich SEHR kreativ zu schminken. Leider hat meine Kreativität mich ein wenig im Stich gelassen, und ich hab mich bestimmt 3 mal anders geschminkt, aber ich hab mein Bestes gegeben! :D

Noch nicht mal mehr eine Woche!! Ich freu mich auf euch!


Montag, 20. Februar 2012

43. Tag

Gestern waren wir wieder wandern, diesmal auf einem Wanderrundweg 2 oder 3 Dörfer weiter. Es war echt schön, wenn auch windig. Das interessante an diesem Weg war, das überall verstreut am Weg "Chorten" standen, so nennt man die Skulpturen die aussehen wie riesige Steinhaufen und von denen Clémentines Vater auch eine aus Eis gebaut hat (davon hab ich auch ein Foto hier reingestellt). Davon hat er übrigens auch ganz viele im Garten. Und alle diese Chorten an diesem Wanderweg waren auch von ihm selbst gebaut! Er hat die Behörde hier um Erlaubnis gebeten, und die war einvertsanden. Jetzt gelten sie als Kulturdenkmäler und werden von Leuten aus allen möglichen Teilen des Landes, und auch des Auslandes bestaunt, unter anderem auch weil sie aus seltenen oder sehr alten Steinen bestehen.


...diese hier heißt "die Maske" und an einem bestimmten Tag zu einer bestimmten Uhrzeit fällt das Sonnenlicht genau durch die Löcher!



...Viele Grüße!!! Noch nicht mal mehr 2 Wochen :)

Donnerstag, 9. Februar 2012

32. Tag

Heute hat uns Clémentines Mutter nach der Schule abgeholt, weil wir nur bis 13Uhr Unterricht hatten. Danach waren wir in einer Caféteria Mittagsessen, und zu Hause haben wir Cookies gebacken! Letzten Samstag habe ich nämlich in Straßburg ein richtig tolles Dessert-rezeptebuch ergattert, und wir wollten unbedingt zusammen ein Rezept daraus ausprobieren. Und sie sind total lecker geworden ;) Hier die Beweisfotos:


 hier sind sie noch roh und ungebacken....


...und da esse ich einen unserer fertigen Erdnussbutter-Schoko-cookies!

Mittwoch, 8. Februar 2012

Dienstag, 7. Februar 2012

30. Tag

Am Samstag war Tag der offenen Tür des Adrien-Zeller Lycées, also von unserer Schule. Es war echt interessant gestaltet, jedes Fach das unterrichtet wird, hatte einen Klassensaal zur Verfügung gestellt bekommen, in dem es sich vorstellen kann. Da gab es dann zum Beispiel einen Englischsaal in dem Plakate oder Projekte von Schülern ausgestellt waren, und immer zu einer bestimmten Uhrzeit lief ein kleiner Sketch, den die Schüler vorbereitet hatten. Genauso gab es auch einen SVT-Saal, (das ist ein Fach das so ähnlich wie bei uns Bio ist, nur noch mit mehr Chemie) da konnte man seinen Fingerabdruck untersuchen lassen, und lernen wie das bei der Spurensicherung funktioniert. Und natürlich gab es auch überall kleine Kuchenständchen!
Alles in Allem war es wirklich gut gemacht, und am allerbesten hat mir der Deutschsaal gefallen. Dort waren überall selbstgemachte Werbeplakate für einen Austausch wie ich ihn gerade mache. Hier habe ich 2 davon fotografiert:


Sonntag, 5. Februar 2012

26. - 28. Tag, die Hälfte ist geschafft!

Es ist richtig kalt geworden. Heute morgen waren es -20°C !!! Vormittags waren wir wandern. Der Vater und der Bruder von Clémentine haben am Tag vorher eine Eisskulptur gebaut, die sie uns zeigen wollten. Und es war so kalt, dass das Eis, aus dem die Skulptur war,  trocken war wenn man es angefasst hat! Und nebendran ist ein See, der war auch ganz eingefroren, wir sind darauf Eisgelaufen.
Endlich sind auch meine Bücher angekommen! :D

Donnerstag, 2. Februar 2012

25. Tag

Ich freue mich in letzter Zeit immer öfter, dass ich eigentlich in Deutschland lebe. Ich will ja nichts schlecht machen, für eine Zeit lang ist es hier auch echt interessant! Aber für immer würde ich hier nicht bleiben. Vielleicht kommt es mir auch nur so vor, aber ich glaube in Deutschland sind die Menschen freundlicher und herzlicher...
Außerdem ist die Lehrer-Schüler Beziehung in Deutschland besser. Hier ist es teilweise wirklich so, wie es immer beschrieben wird. Der Lehrer schreit rum und die Schüler haben keinen Respekt. Das find ich bei uns besser :)

Sonntag, 29. Januar 2012

18. - 21. Tag

Es passiert eigentlich nicht viel Neues. Montags bis Samstags gehe ich in die Schule, ich versuche meine Aufgaben zu machen und alles läuft ziemlich geregelt ab. Dieses Wochenende ist Clémentines Bruder zu Besuch gekommen. Er studiert in Belgien und kommt ungefähr einmal im Monat nach Hause. Mit ihm und Clémentines Mutter waren wir dann gestern Abend im Kino, in Sherlock Holmes 2. Bin zwar kein großer Fan von sowas, aber ich hab die Handlung sowieso nur ganz grob verstanden. Am Anfang des Films gibt es eine Szene, die in Straßburg gedreht wurde, ich habe die Kathedrale sofort erkannt. Und alle anderen Leute im Saal auch, auf einmal konnte man von überall her leise "hey, Straßburg!" flüstern hören.
Heute schneit es zum ersten mal, und es ist gerade total gemütlich hier. Ich sitze im Warmen vorm Fenster und gucke den Schneeflocken zu.




Mittwoch, 25. Januar 2012

16. und 17. Tag

Hier den Deutschunterricht mitzuerleben kann manchmal echt lustig, wenn auch erschreckend sein. Wenn zum Beispiel Dinge wie "ein Gemälde mahlen" oder "das Verlust" an der Tafel stehen, tut das schon fast weh. Die Lehrerin kommt mir sowieso irgendwie, naja, nicht wirklich kompetent vor.
Im Moment nehmen wir ein Kapitel durch, in dem ein Gemälde aus einem Museum gestohlen wurde. Dazu gibt es ein Hörspiel, das aus mehreren Teilen besteht. Da werden dann Verdächtige verhört und so. Wenn man diese Lernhörspiele auf der eigenen Sprache hört, kommt einem das so unheimlich dämlich vor...

Montag, 23. Januar 2012

13., 14. und 15. Tag

Diesen Samstag waren wir wieder in Strasbourg. Diesmal war das Wetter zwar nicht so umwerfend, aber es war trotzdem schön. Wir sind durch die Stadt geschlendert, haben alle möglichen kleinen Lädchen durchforstet (Vor allem Süßigkeitenläden, und Pâtisserien, also Konditoreien :)) Und ich habe meinen Lieblingsladen gefunden: Da ist alles voller Bonbons und es riecht nach Karamell... Ich könnte dahinschmelzen!
Außerdem haben wir einen Mann gesehn, der vor der Kathedrale gesessen und gesungen hat. Er hat ausgesehn wie ein Minnesänger aus dem Mittelalter, und er war so unglaublich gut!! Ich hab sogar ein Video gemacht, aber ich schaffe es einfach nicht es hochzuladen...
Heute bin ich früher zu Hause, weil es Clémentine nicht gut ging und sie sich abholen gelassen hat. Jetzt machen wir Essen und danach guck ich mal. Ich glaube heute ist ein guter Tag um mich mal wieder sportlich zu betätigen, das letzte Mal ist schon zu lange her. Brauche nur noch ein bisschen Motivation...







 Das ist die Aussicht aus meinem Zimmer auf den Garten.
Der Garten ist riesig (das hier ist nur ein kleiner Teil) und die Eltern von Clémentine haben da echt viel angebaut, wir essen fast täglich frisches Gemüse aus eigenem Anbau.

Freitag, 20. Januar 2012

zwölfter Tag

Die Tage vergehen und ich bekomms eigentlich nicht richtig mit. Sie ziehen einfach an mir vorbei, ich steh jeden Tag nur auf um abends wieder schlafen gehen zu können, damit ich schneller wieder heim komm...
Hört sich echt negativ an, ich weiß, und eigentlich find ich die Einstellung ja echt schlecht, aber wenn ich ganz ehrlich bin... ja, ich will heim.
Nicht dass es hier total schrecklich ist! Mir gefällt es ehrlich richtig gut! Ich hab Glück gehabt mit meiner Familie und meiner Austauschpartnerin, und alles läuft super, ich bin echt dankbar, dass ich überhaupt die Möglichkeit habe hier mitzumachen...
Aber es geht einfach nichts über das eigene Heim.

Donnerstag, 19. Januar 2012

elfter Tag

Die Kultur ist hier auch anders... Irgendwie grüßt hier keiner und man sagt auch nicht tschüss. Und überhaupt würde man in Deutschland vieles als unhöflich bezeichnen, was hier ganz normal ist. Beim Essen wartet keiner bis alle am Tisch sitzen, sondern sobald das Essen auf dem Tisch ist, isst man. Man wünscht sich nicht guten Appetit und man fragt auch nicht ob noch jemand dieses letzte Stück will, der Erste nimmt es einfach. Die Ersten paar Tage war das für mich noch echt komisch, aber so langsam hab ich mich einigermaßen angepasst.
Und: Am Ende wartet man nicht bis ALLE fertig sind! Da fühlt man sich echt blöd, so als Letzte am Tisch, die andern machen schon längst andere Sachen und wollen den Tisch abdecken, aber man stört noch. Vielleicht esse ich zu langsam...
Das alles stört mich ein bischen. Aber: Andere Länder, andere Sitten!

Mittwoch, 18. Januar 2012

neunter und zehnter Tag

Mir kommt das alles immer noch vor wie ein langer, langer Traum. Das ist alles so unwirklich! Mir kommt es eher so vor, als würde ich gleich aufwachen und ich wäre zu Hause und alle wären da... Ich vermisse alles mit jedem Tag mehr, aber auf der anderen Seite vergeht die Zeit wie im Flug.
So langsam beginnt es hier Ernst zu werden. Die erste Ladung Schularbeiten aus Deutschland ist gestern angekommen, also fang auch ich jetzt langsam mal an zu lernen. Ich bekomme alles von einer lieben Freundin, die sich echt viel Mühe macht (Vielen, vielen Dank Laura!!!), geschickt, sodass ich den Stoff in der Schule nicht verpasse.

Montag, 16. Januar 2012

siebter und achter Tag

Gestern war ein umwerfender Tag. Obwohl es unglaublich kalt war, hat mir das fast nichts ausgemacht weil der Himmel ganz klar und blau war und die Sonne in ihrer ganzen Pracht geschienen hat. Es war wirklich überwältigend.
Morgens war ich wieder joggen, diesmal mit Clémentines Vater Philipp (Er erinnert mich irgendwie ein bischen an Petterson, von Petterson und Findus, weil er auch immer solche Strohüte trägt und oft im Garten arbeitet).
Nachmittags waren wir dann wandern. Diese ganzen kleinen Dörfer im Elsass, Erckartswiller, Weiterswiller, Obersoultzbach... Da fühlt man sich wie im 19. jahrhundert. Die Häuser sind alle entweder aus Sandstein oder Fachwerkhäuser, und sie sind superschön. Und im ganzen Dorf herrschte so eine friedliche Ruhe! Ich hab mich richtig wohl gefühlt.
Gestern ist mir etwas Lustiges passiert:
Taschentuch heißt auf Französisch "mouchoir" (wird "muschwar" gesprochen). Ich hab aber aus Versehen nach einem "moustache" ("Mustasch") gefragt, was bedeutet: "Könnte ich bitte einen Schnurrbart haben?" ...

Samstag, 14. Januar 2012

sechster Tag

Samstags Schule ist echt hart. Hier freut sich keiner: "Juhuu es ist Freitag!" Das hab ich echt vermisst gestern... Aber als Belohnung hat uns Clémentines Vater nach der Schule (die heute zum Glück nur bis 12h ging!) abgeholt und wir sind nach Straßburg gefahren. Ich hab selten so eine schöne Stadt gesehn!

















                     Ich freue mich jedes mal total, wenn ich irgendwas 
                     Deutsches sehe, was hier im Elsass nicht sehr selten
                      ist...


In echt war die Kathedrale noch imposanter,
sonst hätte ich sie nicht fotographiert!

Freitag, 13. Januar 2012

fünfter Tag

Das Essen in der Schulkantine ist nicht schlecht. Ich mag es eigentlich sogar ziemlich gerne. Die Atmosphäre drumherum ist gewöhnungsbedürftig, aber interessant. Das Ganze erinnert mich irgendwie an eine Fabrik, man kommt sich vor wie bei einer Massenanfertigung: Bevor man ins Gebäude kommt (die Kantine ist ein eigenes Gebäude!) muss man seinen Schülerausweis vorzeigen damit kontrolliert werden kann, ob der Schüler auch wirklich zu der Schule gehört. Der Schülerausweis sieht aus wie eine ganz normale Visitenkarte in blau, und jeder Schüler hat sein Passbild auf seiner Karte. Ich habe auch einen bekommen, aber nur vorübergehend und ohne Passbild. Nach der Kontrolle geht man, zusammen mit hunderten von anderen Schülern, eine Treppe hoch und steht dann Schlange. Aber nicht schön geordnet, nein, alle drängeln und schubsen, wie es ihnen passt. Wenn man dann weit genug den Gang entlang gedrängt wurde, kommt man zu einem Drehkreuz. Ab da erinnert mich die Kantine an ein Schwimmbad oder ein Krankenhaus oder sowas...alles sieht so steril aus! Dort muss man seine Karte durch einen Leser ziehen (da wird dann glaube ich gezählt, wie oft man schon gegessen hat, weil der Ausweis nur eine bestimmte Anzahl lang gilt) und dann darf man sich Tablett und Besteck nehmen. Dann wird man weiter gedrängt, bis man zu einem Regal kommt in dem Vor- und Nachspeisen stehen. Meistens 2 Sorten Salate, Käse, und Joghurt oder Obst. Davon darf man sich von jeder Sorte eins nehmen und weiter gehen. Weiter stehen dann 2 Damen an der Essensausgabe und füllen mechanisch Essen in die Teller die einem dann aufs Tablett geknallt werden. Und dann kommt man endlich in den Essbereich. Der ist dann schon gemütlicher. Aber leider sind immer so viele Schüler dort, dass man oft warten muss bis Plätze frei werden. Das dauert aber auch nie wirklich lange.
Heute gab es Schweinekotelett im Erbesenbett mit Babykartoffeln, und als Nachtisch Berliner. Hört sich doch gut an wenn mans richtig formuliert, oder nicht? ;)

Donnerstag, 12. Januar 2012

vierter Tag

Noch 1,7 Monate, 7,4 Wochen und 52 Tage. Habe ich heute in der Schule ausgerechnet. Da hab ich viel Zeit, weil ich die Hälfte der Zeit sowieso nicht richtig mitmachen kann, vor allem in Mathe. Wir hatten heute 2 Stunden Mathe, aber über den Tag verteilt. Eine Stunde von 12:00h - 13:00h und dann nochmal eine nachmittags, von 15:00h - 16:00h. Mathe ist so schon kompliziert genug, und dann noch in Französisch!
Die Schule im Allgemeinen ist auch ziemlich anders, als in Deutschland. Man darf während den Stunden zum Beispiel nicht aufs Klo gehen, oder was trinken. Wenn ich dann so an unsere Herr Nielen-Stunden denke, da essen wir ja sogar einfach ohne zu fragen! Außerdem trinken die hier sowieso ziemlich wenig, ein Gläschen zu jeder Malzeit. Aber dafür, dass sie nicht trinken dürfen und nicht aufs Klo gehen sind die Lehrer noch ziemlich locker. Die Schüler reden die meiste Zeit über, und konzentrieren sich kaum auf den Unterricht. Das hab ich mir strenger vorgestellt.
Clémentine und ich verstehen uns richtig gut. Wir reden manchmal schon miteinander als würden wir uns ewig kennen, auch wenn ich manchmal noch Probleme hab mich auszudrücken. Aber irgendwie klappts immer:)
Also dann bis in 7,4 Wochen!

Mittwoch, 11. Januar 2012

zweiter und dritter Tag

Gestern war wieder Schule bis 17:00h. Das macht einen echt fertig. Aber dafür hatten wir heute nur 2 Stunden Unterricht, also bis 10:00h! Leider fahren die Busse erst ab 12:00h wieder zurück, also mussten wir noch ewig warten, aber auch die Zeit ging rum. Das finde ich auch interessant, die haben hier so richtige Schulbusse, nur für Schüler und für fast jedes Dorf einen.
Die Stundenpläne hier sind total kompliziert, ich werd sie glaub ich nie verstehen. Eine Woche hat man das Fach, die nächste ein anderes... Heute hatte ich zum ersten mal Deutsch. Es ist echt interessant, wie die Franzosen die Deutschen sehen. Die Namen der Leute in den Büchern sind Alfred Strohbrenner, zum Beispiel. Und es ist total kompliziert! Da muss man alle Fälle lernen, Dativ, Akkusativ, Genitiv, da kam ich mir fast schon vor wie in Latein.
Die Lehrerin ist neu, das heißt sie kennt noch keinen einzigen Schüler in der Klasse. Das heißt, auch mich nicht, und sie glaubt im Moment noch, dass ich auch dazugehöre. Mal gucken wie lange ich sie noch in dem Glauben halten kann!
Gleich gehe ich mit Clémentines Mutter joggen. Ich bin echt froh, dass wenigstens ihre Eltern ab und zu joggen gehen und ich mit kann.


das ist ein Teil der Schule, die ich besuche. Außerdem gibts da noch ein Gebäude für den Physik und Chemie-unterricht, eine Kantine, und noch ein anderes Gebäude. Aber in diesem hier halten wir uns am häufigsten auf.

Montag, 9. Januar 2012

Erster Tag

Heute Morgen hatte ich ehrlich gesagt noch echt Angst, meine Austauschpartnerin wirkte irgendwie einschüchternd und dominant auf mich. Ich hatte noch nicht mal den Mut zu fragen wo der Mülleimer ist. Aber so langsam bricht das Eis! Heute war ich mit in der Schule und hab ihre Klassenkameraden und Freunde kennengelernt. Und ganz ganz allmählich, traue ich mich sogar an schwierigere französische Sätze heran. Und heute ist erst der erste Tag!
Die Schule ist total anders. Eine Unterrichtsstunde dauert hier 60 minuten, die Schule geht bis 5 Uhr nachmittags (Zum Glück nur Montags, Dienstags und Donnerstags) und es ist sogar Samstags Schule! Mittags essen wir dann in der Kantine, und dort wird man nicht gefragt wieviel oder was man möchte, da kommt das auf den Teller was es gibt. Wirkt jetzt vielleicht ein bischen verwöhnt, aber das war auch mal eine neue Erfahrung für mich. Ich hatte kein Problem damit, so ist es nicht, es war einfach nur neu.



Auf den Bildern: Mein Zimmer für die nächsten 2 Monate. Ich finds echt schön und fühl mich wohl.
Auf dem Bett hab ich mich schon ausgebreitet wie man sieht ;)